In der Dauerausstellung „Unsere Geschichte – Diktatur und Demokratie nach 1945“ im Zeithistorischen Forum Leipzig ist ein überlebensgroßes Standbild Lenins zu sehen. Über diese schwarze Statue aus Zinklegierung ist jedoch nicht viel bekannt. Weder Schöpfer, noch Errichtungsjahr oder früherer Standort sind dokumentiert, man weiß lediglich, dass sie aus den Beständen der Freien Deutschen Jugend (FDJ) stammt. Weiterlesen →
Viele Lenindenkmäler auf verlassenen sowjetischen Geländen sind hochgefährdet. Trotz ihres historischen Werts als authentisches Zeitdokument der Sowjetarmee in Deutschland fehlt es meistens an Personen oder Institutionen sowie an finanziellen Mitteln, um ihren Schutz gewährleisten zu können. Deshalb ist jede Rettung eines solchen Monuments zu feiern. Das letzte, das in Sicherheit gebracht wurde, ist die 3 Tonnen schwere Leninstele aus der Himmelpforter Heide, die inzwischen beim Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst liegt und dort demnächst wiederaufgestellt werden soll. Weiterlesen →
[D/E] Genau vor einem Jahr fand Vorstellung unseres Buchs „Lenin lebt“ statt. Im Buch werden die bestehenden Lenindenkmäler in Deutschland präsentiert: Sowohl diejenigen in ostdeutschen Städten, als auch die in verlassenen Kasernen der Sowjetarmee und die in Museen ausgestellten.
[E] Exactly one year ago, the presentation of our book „Lenin lebt“ (in German language only) took place. In the book, the existing Lenin monuments in Germany are presented: both those in East German cities, as well as those in abandoned barracks of the Soviet army, and also those exhibited in museums.
In einigen Kasernen der Sowjetarmee in Deutschland sind außer Denkmälern zu Ehren Lenins auch noch einige Zitate des Revolutionsführers vorzufinden. So wie die Statuen, Büsten und Reliefs sind auch die Inschriften hochgefährdet und verschwinden allmählich infolge der Konversionsprozesse, der Witterung oder mutwilligen Vandalismus. Hier die letzten erhaltenen Zitate Lenins in ehemaligen Anlagen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland: Weiterlesen →
In some barracks of the Soviet Army in Germany, apart from monuments in honour of Lenin, some quotes from the revolutionary leader can still be found. Like the statues, busts and reliefs, the inscriptions are also highly endangered and are gradually disappearing as a result of conversion processes, the atmospheric conditions or acts of vandalism. Here are the last remaining quotations of Lenin in former installations of the Group of Soviet Forces in Germany: Weiterlesen →
In den verlassenen Anlagen der Sowjetarmee in der ehemaligen DDR sind noch viele interessante Spuren und Hinterlassenschaften vorzufinden, darunter auch unzählige Denkmäler. Die Leninstatue und -büsten, die in diesen Anlagen stehen, werden in der Hauptliste aufgeführt. Hier werden die Wandbilder,Reliefs usw. mit Lenin präsentiert.
Many interesting traces and relics can still be found in the abandoned facilities of the Soviet army in the former GDR, including countless monuments. The main list includes the statue and busts of Lenin which can be found in these complexes. The wall paintings, reliefs etc. with Lenin are presented here.
Die Wand blättert ab, ein Sprayer hat drüber gesprüht, die Armeeangehörigen haben es vor ihrem Abzug hinter einer Farb- oder Putzschicht versteckt, das komplette Gebäude ist eingestürzt oder wurde abgerissen. Die Wandbilder der Sowjetarmee in Deutschland haben kein einfaches Dasein und sind unzähligen Gefährdungen ausgesetzt. Dabei haben sie einen großen historischen Wert als künstlerische Darstellungen der Geschichte und Ideale der sowjetischen Streitkräfte. So ist auch der Jüterboger Lenin mit einer Zeitung in der Hand, in der eine Schlagzeile zum „Dekret über den Boden“ zu erkennen ist, ein interessantes Zeitdokument.
In und um Jüterbog, wo die Sowjetarmee zwischen 1945-1992 stationiert war, hat eine große Anzahl von ihren Denkmälern und Wandbildern heute noch Bestand, darunter auch einige mit dem sowjetischen Revolutionsführer. Im Waldgelände Forst Zinna ist noch eine Reliefwand mit Lenin erhalten, vor dem Lazarett in Jüterbog ist ein großformatiges Lenin-Plakat an einer Fassade angebracht, während er in der ehemaligen Fliegerschule auf zwei Wandbildern zu sehen ist.
Eins der Bilder zeigt einen überlebensgroßen Lenin im kühnen Vorwärtsgang nur wenige Tage nach der erfolgreichen Revolution. Er hält eine Prawda-Zeitung mit der Nachricht über das „Dekret über den Boden“ hoch. Dieser von Lenin entwickelte Beschluss war der erste Gesetzgebungsakt der sowjetischen Regierung zur Verstaatlichung von Land, das zum „Allgemeingut aller, die darauf arbeiten“, erklärt wurde. Der Erlass wurde am 8. November 1917, nur zwei Tage nach der Machtübernahme herausgegeben und gehört zusammen mit dem „Dekret über den Frieden“ und dem „Dekret über die Rechte der Völker Russlands“ zu den drei sogenannten Umsturzdekreten, mit denen die neue Regierung den revolutionären Prozess vorantreiben wollte.
Dieses Bild wurde vermutlich noch zur Zeit der Sowjetarmee von Putz gedeckt und übermalt. Dieses übliche Verfahren bei veralteten oder heruntergekommenen Kunstwerken wurde auch vor der Übergabe der Kasernen an den deutschen Staat Anfang der 1990er Jahre massiv angewandt. Während die weiße Deckfarbe des oberen Drittels inzwischen fast komplett entfernt wurde, sodass Lenin wieder zum Vorschein kam, sind die unteren zwei Drittel schwer zu befreien. Der Putz und die gelbe Farbe kleben am Originalbild und lassen sich nicht leicht wegkratzen. Immerhin konnte inzwischen auch ein Teil des Oberkörpers befreit werden.
Das zweite Bild mit Lenin ist in einem noch schlechteren Erhaltungszustand. Die abblätternden Farbkrusten lassen gerade noch Lenins Gesicht erkennen, aber nicht viel mehr. Das Werk ist wohl historischen Figuren und Kollektiven der Sowjetunion gewidmet. Den Kampf gegen die Witterung haben sie hier schon so gut wie verloren. Mögen sie und alle anderen hochgefährdeten Relikte der Sowjetarmee wenigstens auf den Fotoaufnahmen von Urbex-Explorern weiterleben.
Auch auf diesem Wandbild ist (ein nicht sehr gut skizzierter) Lenin zu sehen…
The wall is flaking off, someone has sprayed over it, the members of the army have hidden it behind a layer of paint or plaster before they moved out, the entire building has collapsed or been demolished. The murals of the Soviet Army in Germany do not have an easy existence and are exposed to countless dangers. At the same time they have a great value as artistic representations of the history and ideals of the Soviet Army. For example, the Lenin-painting in Jüterbog, showing the founder of the Soviet Union with a newspaper in his hand, in which a headline to the „Decree on land“ can be seen. Weiterlesen →