In 1974 Dresden received the second largest German Lenin statue, a 120-ton monument in red granite showing Lenin marching forward followed by two comrades. After the fall of Communism, the statue was removed from its former location and given to the private collection of an art collector from southern Germany, where it still stands today, dismantled into many pieces. The mural „The Path of the Red Flag“, which was made between 1968 and 1969 and depicts Lenin among other communist thinkers and revolutionaries, had a better luck: The thirty-metre long and ten-metre high work of art was put under protection and recently completely restaured. It is now shining in all its splendour again right in the centre of Dresden.
The monumental Lenin sculpture came to the Saxon capital on the occasion of the twenty-fifth anniversary of the GDR. It is a work by the Soviet sculptor Grigori Danilowitsch Jastrebenski and shows Lenin as a guide to the world revolution. With a triumphant gaze, he is firmly on the communist victory march, followed by two well-known German Communist icons: Ernst Thälmann and Rudolf Breitscheid. Both of them were killed 1944 in the concentration camp in Buchenwald.
The monument was erected at Wiener Platz in front of the the central station, so that the Lenin figure was also popularly known as the „Red Railway Leader“. Despite its political, art-historical and artistic value, after the reunification the city of Dresden wanted to get rid of the monument as quickly as possible and gave it to the gravestone manufacturer Josef Kurz from Gundelfingen. Kurz began collecting GDR monuments in the early 1990s, but failed with his plan to open a sculpture park. So, the red Lenin is standing now mutilated in front of a depot waiting for better days. In 2017 it was offered in an auction, but there was no potential buyer.
In contrast, the mosaic mural „The Path of the Red Flag“, created by Gerhard Bondzin and a working group of the Dresden Academy of Fine Arts, was only recently completely renovated and is now embellishing an exterior wall of the Palace of Culture. It shows the development of the German workers movement from the bourgeois revolution of 1848/1849 to the GDR period.
The central figure is a woman in victory pose with a large red flag in her right hand. Around her are thirteen further figure groups in chronological order. The left side goes from the workers‘ uprising of 1848, via Marx and Engels to the resistance struggle during the Kaiser’s period and the Third Reich. The right side shows the liberation of Germany by the Red Army and the construction of a socialist state.
One of the groups is located under the sentence „We are the winners of history.“ Right below there is a red banner with Lenin’s head and a group of young people with an FDJ (Free German Youth) flag gathered around Walter Ulbricht, the first secretary of the Central Committee of the Socialist Unity Party of Germany (SED). The figure of Lenin stands here for the party system. For Lenin, the party was the central element in the realization of the communist utopia. A well-known quote from him reflects that: „Working-class leaders are not angels, not saints, not heroes, but people like everyone else. They make mistakes. The Party corrects them.“
DEUTSCH
Dresden: Leninstatue weggegeben, Wandbild saniert
Dresden bekam 1974 die zweitgrößte deutsche Leninstatue, ein 120 Tonnen schweres Monument aus rotem Granit, das Lenin mit zwei Gefolgsleuten im Vorwärtsmarsch darstellt. Nach der Wende wurde das Denkmal aus der Öffentlichkeit entfernt und kam in die Privatsammlung eines süddeutschen Kunstsammlers, wo es auch heute noch zerstückelt rumsteht. Besser erging es dem zwischen 1968 und 1969 entstandenen Wandbild „Der Weg der Roten Fahne“, wo unter anderen kommunistischen Vordenkern und Revolutionären auch Lenin als Nebenfigur abgebildet ist. Das dreißig Meter lange und zehn Meter hohe Kunstwerk wurde unter Denkmalschutz gestellt und neulich komplett saniert. Es ist nun wieder prunkvoll in der Dresdner Stadtmitte zu bewundern.
Die monumentale Leninskulptur kam anlässlich des fünfundzwanzigsten Geburtstags der DDR in die sächsische Hauptstadt. Sie ist ein Werk des sowjetischen Bildhauers Grigori Danilowitsch Jastrebenski und zeigt Lenin als Wegweiser der Weltrevolution. Mit triumphalem Blick ist er unbeirrt auf dem kommunistischen Siegesmarsch, gefolgt von zwei bekannten Genossen: Ernst Thälmann und Rudolf Breitscheid, beide 1944 im KZ Buchenwald ermordet.
Das Denkmal kam auf den Wiener Platz direkt am Hauptbahnhof, sodass die Leninfigur im Volksmunde auch „Roter Bahnvorsteher“ hieß. Trotz seines politischen, kunsthistorischen und künstlerischen Werts wollte die Stadt Dresden das Monument nach der Wende schnellstmöglich loswerden und übergab es dem Grabsteinfabrikanten Josef Kurz aus Gundelfingen. Kurz begann Anfang der 1990er Jahre, DDR-Denkmäler zu sammeln, scheiterte jedoch mit seinem Plan, einen Skulpturenpark zu eröffnen. So steht der rote Dresdner Lenin jetzt verstümmelt vor einer Lagerhalle und wartet auf bessere Tage. 2017 wurde er in einer Auktion angeboten, aber es fand sich kein Interessent.
Das von Gerhard Bondzin und der Arbeitsgemeinschaft der Hochschule für Bildende Künste Dresden geschaffene Mosaikwandbild „Der Weg der Roten Fahne“ wurde hingegen erst vor Kurzem komplett saniert, und verschönert nun wieder eine Außenwand des Dresdner Kulturpalasts. Es zeigt die Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung von der bürgerlichen Revolution 1848/1849 bis in die DDR-Zeit.
Die zentrale Figur ist eine Frau in Siegerpose mit einer großen roten Fahne in der rechten Hand. Um sie herum stehen dreizehn chronologisch geordnete Figurengruppen. Die linke Seite geht vom Arbeiteraufstand 1848, über Marx und Engels bis zum Widerstandskampf während der Kaiserzeit sowie des III. Reichs. Die rechte Seite zeigt die Befreiung Deutschlands durch die Rote Armee und den Aufbau eines sozialistischen Staates.
Eine der Figurengruppen steht unter der Überschrift „Wir sind die Sieger der Geschichte.“ Direkt darunter, ein rotes Banner mit Lenins Kopf und eine Gruppe von Jugendlichen mit einer FDJ-Fahne, die sich um Walter Ulbricht sammeln, den ersten Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Die Figur Lenins steht hier für das Parteiwesen. Für Lenin war die Partei nämlich das zentrale Element in der Verwirklichung der kommunistischen Utopie. Ein bekanntes Zitat von ihm lautet: „Führer der Arbeiterklasse sind keine Engel, keine Heiligen, keine Heroen, sondern Menschen wie alle. Sie machen Fehler. Die Partei korrigiert sie.“
Dresden’s Lenin Statue (old postcard), the Wiener Platz today and Gundelfingen (photos: Klaus Schoetzau).
The mural