Lenin relief brought back to light

Old photos of the Soviet barracks in Möhlau show a relief with a side portrait of Lenin. For years it was thought to have been lost when the Soviet army left, because the remaining stele was blank. But after a quarter of a century of weathering, the top layer of the stele began to peel away and surprisingly, the red colour of the former monument and the outlines of Lenin’s head appeared, although diffuse and blurred. We immediately set out in the hope of restoring the original relief.


Most likely it was the Soviet soldiers themselves who covered the portrait of Lenin with mortar and plaster, perhaps because of its poor state of preservation, with the intention of erecting a new relief or mural there, or perhaps in order not to leave a Lenin monument to the Cold War opponents. The fact is that the red Lenin relief had disappeared under a grey plaster surface for many years. Also the inscription with a quotation of Lenin („An army needs the strictest discipline“) was gone. The flanking walls with military motifs, on the other hand, had been preserved, but recently they toppled over and are now lying on the ground, destroyed. An absolute desolation, fitting to the landscape of ruins around it.

A few months ago, the photographer Thomas (aka „Photosucher“) noticed during a visit that the portrait of Lenin was gradually reappearing. Due to the wheather, parts of the top layer had crumbled off and had revealed the silhouette of the Soviet revolutionary under the plaster. So we traveled together to the monument and tried to free the relief with spatulas and steel wire brushes. It was a very complicated job to scrape off the mortar without damaging the monument. In some places it was impossible, so we left the top layer on the stele. But overall, we were able to make the head of the hero of the October Revolution and his signature recognizable again. Welcome back, Lenin!

DEUTSCH

Leninrelief zum Vorschein gebracht

Auf alten Fotos der sowjetischen Kaserne in Möhlau ist ein Relief mit einem Seitenporträt Lenins zu sehen. Jahre lang dachte man, es sei beim Abzug der Sowjetarmee verloren gegangen, denn die zurückgebliebene Stele war leer. Doch nach einem Vierteljahrhundert der Witterung begann sich die Deckschicht der Stele zu lösen und siehe da: Überraschenderweise erschienen, wenn auch diffus und verschwommen, die rote Farbe des einstigen Denkmals und die Umrisse von Lenins Kopf. Wir machten uns sofort auf den Weg dahin, in der Hoffnung, das originale Relief wiederherstellen zu können.

Höchstwahrscheinlich waren es die Sowjetsoldaten selbst, die das Porträt Lenins mit Mörtel und Putz bedeckten, vielleicht wegen seines schlechten Erhaltungszustands, in der Absicht, dort ein neues Relief oder Wandbild zu errichten oder eventuell um dem Gegner des Kalten Kriegs kein Lenindenkmal zu überlassen. Fakt ist, dass das rote Leninrelief seit vielen Jahren unter einer grauen Putzoberfläche verschwunden war. Auch die Inschrift mit einem Zitat Lenins („Eine Armee bedarf der strengsten Disziplin“) war verschollen. Die flankierenden Wände mit militärischen Motiven waren hingegen vorerst erhalten geblieben, kippten jedoch kürzlich um und liegen nun zerstört am Boden. Eine absolute Verwahrlosung, passend zu der Ruinenlandschaft rund herum.

Vor einigen Monaten fiel es dem Fotografen Thomas (aka „Photosucher“) während eines Besuchs auf, dass das Lenin-Portrait allmählich wieder zum Vorschein kam. Durch die Witterung waren Teile der Deckschicht abgebröckelt und hatten die Silhouette des sowjetischen Revolutionärs unter dem Putz erahnen lassen. Wir reisten also gemeinsam zum Denkmal und versuchten, mit Spachteln und Stahldrahtbürsten das Relief zu befreien. Es war eine sehr komplizierte Arbeit, den Mörtel abzukratzen, ohne das Denkmal zu beschädigen. An manchen Stellen war es unmöglich, sodass wir dort die Deckschicht an der Stele ließen. Aber im Großen und Ganzen konnten wir das Haupt des Helden der Oktoberrevolution sowie seine Unterschrift erst einmal wieder erkennbar machen. Willkommen zurück, Lenin!

Old photo/ now


Before and after the restauration (first pic: Photosucher)

Opposite the monument, in a building, there’s a quote from Lenin above a door: „To win, you need iron military discipline.“ Matching the now lost inscription next to the relief.

 

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